Handwerkliche Bauwende

Unsere Baustoffe können wieder getrennt und wiederverwertet werden. Wir beziehen sie aus der Region und vermeiden somit lange Transportwege.

  • Unsere Hanfkalkdämmung nimmt das CO2 wieder auf, das beim Brennen des Kalks abgeschieden wurde und ist durch die eingelagerte Biomasse sogar klimapositiv.
  • Das modulare Fachwerk und die einfache Verarbeitbarkeit der Hanfkalkdämmung machen unsere Häuser (auch für nichtgelernte Handwerker:innen) instandhaltbar und damit langlebig.
  • Durch Handabbund nutzen wir auch Hölzer, die nicht industriell verarbeitbar sind. Wir bauen so nah wie möglich am Wald, wir nutzen kein industriell vorverarbeitetes Holz. Das spart Energie.
  • Der Kalk für unsere Fundamente aus „Opus Caementitium“ wird 450 Grad Celsius niedriger gebrannt als Portlandzement – eine Temperatur, die auch ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe erreichbar ist.
  • Unsere Vollholzfenster haben eine lange Lebensdauer. Das mundgeblasene Flachglas der Scheiben ist ein individueller, handwerklich gearbeiteter Stoff. Den Kaseinleim mischen wir selbst an.
  • Unsere Häuser brauchen kein aktives Lüftungssystem, das Energie frisst und wartungsintensiv ist. Der Wandaufbau auf Holz, Hanf, Kalk und Lehm ist diffusionsoffen und kapillar. Das führt außerdem zu einem angenehmen und gesunden Raumklima.
  • Unsere geplanten Gärten werden biodivers mit heimischen, essbaren Pflanzen gestaltet. Gebäude und Bepflanzung ergänzen sich in einem lokalen Mikroklima (Spalierbaum). Wir bauen Humus auf, um CO2 zu binden. Der Schaden unseres Flächenverbrauchs wird durch die gesteigerte Biodiversität zumindest gemindert. Zugleich schaffen wir durch unsere Arbeitsweise Bauten, die durch ihre handwerklichen Oberflächen eine ganz eigene Ästhetik besitzen – der Charme alter Häuser verbunden mit dem Wohnkomfort der heutigen Zeit. So entsteht ein lebenswerter Ort.

Nicht zuletzt bewahren wir handwerkliches Kulturerbe und teilen Wissen über traditionelle Arbeitsweisen: 

Die aktuelle Tätigkeit von Handwerker:innen auf konventionellen Baustellen besteht vor allem aus dem Montieren von vorgerfertigten Elementen. Dabei geht viel klassisches Handwerkswissen verloren, da es schlicht nicht mehr gebraucht wird.

Durch unsere Arbeitsweise führen wir viele Tätigkeiten aus, die aus der klassischen Materialbearbeitung des jeweiligen Handwerks bestehen. Dies wird von unseren Handwerker:innen als schöne und sinnstiftende Arbeit beschrieben. So wollen wir nicht nur handwerkliches Kulturerbe bewahren, indem wir es für die Zukunft nutzbar machen, sondern steigern auch die Attraktivität der Berufe.

Dies ist unser Beitrag gegen den Fachkräftemangel.